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Online Dating: Flirtspaß, Patientenrat und Männererfolg

Es ist nicht ganz einfach, über Online-Dating zu schreiben, und wenn ich lese, was die „üblichen Verdächtigen“, nämlich die deutschen Edel-Massenblätter wie die „WELT“ darüber schreiben, dann schwanke ich zwischen verschmitztem Grinsen, abwägender Toleranz und dann und wann auch einmal einer Anerkennung der Kompetenz der Autorinnen und Autoren. Diesmal kommen „zwischen den Zeilen“ ein paar Wahrheiten heraus, die mich zum Lächeln brachten: Da bezeichnet sich iLove beispielsweise nicht einmal mehr als Singlebörse, sondern redet urplötzlich Tacheles: Man wende sich an junge Menschen ab 18, so hieß es, denen es „eher um den Spaß beim Flirten geht als darum, einen festen Lebenspartner zu finden.“ Nun, das hatte ich mir bei iLove nie anders vorgestellt.

Ja, und dann wäre da noch ein Psychotherapeut, der seinen „Patienten“ (ich bin nicht verantwortlich für die Wortwahl von WELT-Redakteuren) zu Partneragenturen rät – hoffentlich nach erfolgreicher Behandlung.

Nun, und da man schon mal beim „weiten Feld“ der Psychologie ist, wird dann auch noch dies zum besten gegeben:

Zum Teil werden dort (bei den Partneragenturen, red.) Psychologen beschäftigt, die die Fragebögen für die Registrierung entwickeln. Werden diese wahrheitsgetreu ausgefüllt, ist die Chance schon groß, jemanden zu finden, der aufgrund seiner Eigenschaften am besten passt.

Das ist natürlich nicht falsch, aber auch nicht richtig: Die „Fragebogen“ sind nämlich nicht wirklich entscheidend, sondern die Matching-Kriterien und viel „Psycho“, wie viel Erfahrungswissen und wie viel Programmierkunst darin steckt, das hoffen wir im Februar noch etwas erhellen zu können.

Zu guter Letzt noch die positive Nachricht: Fragt man Menschen statt Institutionen, so bekommt man ungeschönte Antworten. Als Beispiel zitiert die WELT einen gewissen „Werner“, der bei einer Singlebörse fast 400 Anfragen bekam – ob Werner über 50 war (wir vermuten das mal) ist nicht bekannt, aber dies: Er musste sich mit 50 Frauen treffen, um dann schließlich bei Nummer 51 fündig zu werden – ein ungeheures Pensum und zumeist sehr kostenintensiv. Klar kann man so etwas reduzieren – und am Schluss dann noch der Rat von „Werner“, der im Grunde die einzig sinnvolle Botschaft des ganzen Artikels ausdrückte:

Man darf sich nicht zu sehr in den Mails verlieren, sondern irgendwann den Griff zum Telefon wagen und sich treffen – und das ganze ins reale Leben zu übertragen.

So ist es, Herr „Werner“ – genau so.

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