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Was bedeutet die Falsch-positiv-Rate für die Partnersuche?

Wenn man aus einer großen Anzahl von Informationen brauchbare und unbrauchbare aussortieren will, ergeben sich in der Regel vier Gruppen, von denen nur die ersten beiden im Sinne der verwendeten Systeme „richtig“ sind:

Die Guten ins Töpfchen
Richtig-positiv-Rate

Das sind diejenigen, die aufgrund von Empfehlungs- oder Filterungssystemen als „gut befunden“ gelten und die der Kunde auch als solche akzeptiert. Am Beispiel E-Mail: diejenigen, die sie wirklich lesen wollen. Am Beispiel Partnersuche: diejenigen, die wirklich zu Ihnen passen könnten und die sie tatsächlich interessieren könnten.

Die Schlechten ins Kröpfchen
Richtig-negativ-Rate

Das sind nun die diejenigen, die von diesen Systemen „ungeeignet befunden“ befunden wurden – und bei denen der Kunde gleicher Meinung ist. Am Beispiel E-Mail: diejenigen, die sie nicht lesen wollen, also die in Ihrem SPAM-Ordner. Am Beispiel Partnersuche: diejenigen, die nicht zu Ihnen passen könnten und diejenigen, an denen sie tatsächlich nicht interessiert wären. Sie bekommen Sie zwar gar nicht erst zu sehen, aber sie stimmen damit überein, dass sie diese auch gar nicht sehen wollen.

Die Problemfälle

Falsch-positiv-Rate

Das sind diejenigen Fälle, die in der Literatur oft zitiert werden: Sie werden empfohlen, taugen nach Meinung des Kunden aber nichts oder sind ganz einfach falsch. Am Beispiel der E-Mail: Ein SPAM wird dennoch durchgelassen. Bei der Partnersuche sind dies die Partner, bei denen Sie den Kopf schütteln: „Wir kann man mir nur so eine(n) empfehlen?

Falsch-negativ-Rate

Die Falsch-Negativ-Rate sind diejenigen Empfehlungen, die zwar in der Tonne landen, die Sie aber dennoch gerne bekommen hätten. Am Beispiel E-Mail: Da liegt eine besonders interessante E-Mail von einer ehemaligen Schulkameradin im SPAM – und Sie haben keine Ahnung, wie die dort hinkommt. Bei der Partnersuche landen hier diejenigen, die eigentlich interessant für Sie hätten sein können, die Sie aber niemals zu sehen bekommen.

Diskussion der hohen Falsch-positiv-Rate

Bleibt noch die Frage, warum die Falsch-positiv-Rate als so hoch angesehen wird – und hier betreten wir ein Gebiet der Spekulation, denn es könnte natürlich sein, denn dafür kann es viele Gründe geben, und nur einer davon ist, dass die Wissenschaft hinter den Partnertests äußert fragwürdig ist.

Was es für den Partnersuchenden bedeutet

Wollen Sie die Wahrheit hören? Es bedeutet für die Partnersuche fast gar nichts. Die sogenannte „Falsch-positiv-Rate“ kann so groß sein wie die „Richtig-positiv-Rate“ oder sogar noch höher – die Hauptsache ist, dass Sie nicht ausschließlich Falsch-positive „Matches“ bekommen. Reduzieren Sie Ihre Wissenschaftsgläubigkeit um mindestens zwei Stufen, und vertrauen Sie statt dessen Ihren Erfahrungen. Machen Sie nicht den Fehler, den leider viele Partnersuchende machen: Sortieren sie die Empfehlungen nicht nach Matchingpunkten, sondern nach spontaner Sympathie für die Menschen in den Profilen. Dann kann es Ihnen relativ gleichgültig sein, wie viele der Empfehlungen „falsch-positiv“ waren.

Der Artikel eignet sich als Ergänzung zu diesem Artikel über Empfehlungssysteme, in dem die Diskussion „um des Kaisers Bart“ beschrieben wird.

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