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Diese Woche in Dating – Dating im Wandel: aber wohin?

Es gibt sie noch, die alten Heiratsvermittler – und was sie zu sagen haben, klingt oft plausibel, wie das Interview mit Frau Püschel-Knies, das in der WELT erschien. Die Liebepur berichtete.

Unsere Eigenbeiträge erscheinen ja inzwischen vielen echt „eigenartig“, und das sind sie auch: Der sogenannte „Mainstream“ der Berater (außer denjenigen, die ich vor Kurzem ausdrücklich namentlich erwähnte) hat leider vom Online-Dating kaum Ahnung, sonder schreibt von anderen ab, die auch kaum Ahnung haben, bis am Ende immer dieselben blutleeren Ratschläge in der Frauen- und Boulevardpresse stehen. Deshalb sollten Sie meinen Artikel über das Rollenspiel beim Dating lesen, und den Engelchen mit Flügelchen, die Ihnen „Authentizität“ um jeden Preis einreden wollen, eine Abfuhr erteilen – jedenfalls so lange, bis Sie Ihre unverbrüchliche „Authentizität“ in einer passenden Rolle gefunden haben. Über das Glück können Sie zwar hier auch nachlesen, in der Liebeszeitung aber steht es ausführlicher.

Der Artikel der Woche zum Thema „Online-Dating“ ist aber eigentlich einer, der sich mit der Zukunft beschäftigt: Wo werden wir nächstes Jahr sein? Wird es den gegenwärtigen Unternehmen gelingen, sich dem Kunden wieder zu nähern und die Mund-zu-Mund-Propaganda zu fördern oder versucht man weiterhin, die großen Massen im Fernsehen anzusprechen, um hier neue Kunden zu gewinnen? Mal so dahingeworfen: „Echte Neukunden“ (also keine Neumitglieder) kosten schon längst nicht mehr zwei bis drei Euro, sondern überschreiten nach und nach bereits die 100-Euro-Grenze.

Das „wilde Alter“ für Paarungen wurde übrigens gerade mit 25 – 29 erkannt. Wie wäre es, dann spätestens zu heiraten, Deutsche? Aber daraus wird wohl nichts. Ich arbeite gerade an einem Konzept für Chancen und Erfolge beim Dating – und wenn man diese Chancen steigern will, ist eine Mentalitätsänderung nötig. Anspruchsvolle Partnersuchende gehören jedenfalls schon jetzt zu den Verlierern am Partnermarkt. Ich könnte hier ja den Volksmund zitieren: „Hochmut kommt vor dem Fall“ – oder allein mit elitären Ansprüchen gibt es keine Partner(innen).

Ziemlich eigenartig fand ich eine Werbung für Elite Partner. Das ist genau die Art von Werbung, die Schlagschatten auf die Branche wirft, und so sollte man nun wirklich nicht werben – Daumen nach unten, PC-Welt – musste das wirklich sein?

Neuer Wein in alten Schläuchen? Die Ideen von Neulingen im Dating-Bereich werden immer merkwürdiger – nun will wieder einmal jemand mit Visitenkarten-Dating Geld machen. All diese „Wunderdinge“ wie Visitenkarten-Dating, T-Shirt-Dating, Pledge-Dating und was es noch mehr an “Exoten“ gab und gibt, anbieten mehr oder weniger mit dem Zeittrend, dass ihre Konzepte „ehrlicher“ sind als alle anderen. Es ist nur so: Sie müssten auch funktionieren – und daran hapert es.

Da stimmt schon eher, dass Frauen im Internet mehr und mehr Sexabenteuer suchen – böse Zungen behaupten ja schon seit längerer zeit, der Ersatz der Frauen fürs Bordell sei „Casual Dating“ – doch das mag eine Frage der Sichtweise sein. Sagen wir deshalb mal beschönigend: Das Internet beinhaltet die Möglichkeit für Frauen, sich Liebhaber für kurze Zeit zu gönnen und sie dabei gelegentlich zu sponsern. Nette Umschreibung, nicht wahr?

Minimale Forschungen ohne jeden Sinn verbreiten sich im Internet rasend schnell – vor allem dank einer wissenschaftsgläubigen, sensationsheischenden Presse, die nicht mehr recherchiert, sondern überwiegend abschreibt. Dies wurde erneut anhand eines Beitrags über Oxytocin deutlich, der in mehreren Zeitungen erschien.

Dies wird beinahe nur dadurch übertroffen, wie viel Unfug über die Möglichkeiten der Partnerwahl für Frauen im 19. Jahrhundert verbreitet wurde: Da standen angeblich die Männer vor der Tür Schlange, und die Töchterlein konnten auswählen, wen sie heiraten wollten. Was behalten eigentlich die Leute von dem, was sie in Geschichte gelernt haben? Wann Kaiser und Könige gestorben sind?

Oh – vergaß ich dies? Ein Forscher wünscht uns zu sagen, wie das Dating anno 2050 aussieht. Da denke ich unweigerlich an anno 1970 und sage auch hier nochmals: Das Eis ist dünn: Niemand hätte die Entwicklungen des Datings für das Jahr 2010 im Jahr 1970 voraussagen können.

Was war noch? Oh, Körbe – auch ein gutes Thema. Sie werden angeblich per Telefon verteilt. Willkommen, Feiglinginnen und Feiglinge dieser Erde. Ach ja, und Frauen ab 40, die angeblich das beste Sexleben haben – freilich mit ihren langjährigen Ehemännern – das war also wohl wieder nichts für die Singles.

Ganz zuletzt? Ich finde „online kennenlernen“ sehr amüsant.

Schluss für heute – wirklich. Gegenwärtig arbeite ich an allerlei rund um die Beratung, an Liebesthemen und vielen, vielen anderen Dingen – wenn Sie mich dies Jahr noch brauchen – beeilen Sie sich bitte. Ich bin derzeit ausgebucht bis zum Stehkragen.

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