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Hohe Mitgliedsbeiträge bei Partneragenturen – warum?

Die Hürde zum Einstieg ist hoch, denn die großen deutschen Partneragenturen sind sich über eines einig: Sie haben einen hohen Eintrittspreis. Man muss zwar nicht immer und überall gleich 250 Euro bezahlen, wenn man mit ernsthaften Absichten durch die Tür will, aber so viel kostet nun einmal das beliebte Halbjahres-Abo ungefähr.

In der Öffentlichkeit werden diese Beiträge aus verschiedener Sicht kritisiert:

1. Der erste Kritikpunkt ist, dass Webdienste in der Regel kostenfrei seien – man wolle deshalb gar nichts bezahlen. Das halten wir hier für eine Meinung von Menschen, die etwas Nachhilfe in Betriebswirtschaft benötigen.
2. Der zweite Kritikpunkt besteht darin, dass die Dienste ganz generell zu teuer wären, wie ein Vergleich mit XING zeigt: Dort ist der Premium-Beitrag wesentlich niedriger (Halbjahr etwa 36 Euro), während die Gesamtkosten des Unternehmens (Personal, Datenbank und Datenpflege, Webauftritt) ähnlich hoch sind. Diese Kritik kann nicht einfach zurückgewiesen werden – sie ist bedenkenswert.
3. Kritik wird auch an den astronomischen Kosten, die für Werbung ausgegeben werden, geübt. Ein überproportional hoher Anteil der Einnahmen geht in den Werbeetat. Dies bestätigen Zahlen, die der Liebepur vorliegen.
4. Das Abosystem ist der größte Aufreger: Die ursprüngliche abgeschlossene Mitgliedschaft wird durch Abos in oft schwer verständlicher Weise automatisch verlängert. Das mag für Zeitungen und Telefongesellschaften, die große Geschenke für neue Abonnenten ausloben, nötig sein – bei Partneragenturen hinterlässt das Abo-System einen schalen Nachgeschmack: Man braucht schließlich nicht ständig neue Partner.
5. Kritik am Preis-Leistungsverhältnis. Das Preis-Leistungsverhätnis war schon immer Gegenstand der Kritik bei Partneragenturen. Das liegt nicht nur an den Agenturen selbst, sondern auch an der Erwartung der Kunden: Für 250 Euro wird etwas mehr erwartet als der Zugang zu einer Datenbank und das übliche „Matching“, das nicht so teuer und aufwendig ist, wie oft behauptet wird. Die Kunden vermuten oft, dass „etwas für sie getan würde“, um einen neuen Partner zu finden – aber die Auswahlverfahren, die zu den Vorschlägen führen, sind allesamt technische Verfahren.

Wirtschaftliche Fakten: der Markt bestimmt, was möglich ist

Bei aller Aufregung und aller Kritik muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass in der freien Wirtschaft alleine der Markt Angebot und Nachfrage bestimmt – und damit letztlich auch den Preis einer Dienstleistung. Inzwischen bewegen sich alle großen Agenturen in einem Hochpreissegment, und der wirtschaftliche Erfolg gibt ihnen recht. Zwar scherte partner.de aus dem Abo-System aus und eDarling versucht den Markt mit deutlich niedrigeren Preisen aufzurollen – das bedeutet aber noch nicht, dass dadurch auf Dauer mehr Kunden gewonnen werden können. Gegenwärtig setzen fast alle großen Agenturen auf die teuerste Werbung überhaupt: Fernsehwerbung. Wer auf Dauer dort werben will, kann sich keine „Billigangebote“ mehr leisten.

Trotz aller Kritik: Partneragenturen sind sinnvoll

Warum wir trotz aller Kritik zu den großen Partneragenturen raten? Ganz einfach: Weil nur sie über genügend Mitglieder verfügen, um Ihnen ein ausreichendes Angebot an Partner vorschlagen zu können. Sie sollten sich übrigens nicht an den Mitgliederzahlen orientieren, die veröffentlicht werden. Partneragenturen sind extrem zurückhaltend, wenn es um die Anzahl der Premium-Mitglieder geht, die wirklich zählen. Aus anderen Bereichen, durch Insidertipps und durch das Umsatz-Beitragsverhältnis lässt sich aber ermitteln, dass nur etwa zehn Prozent der ausgewiesenen Mitglieder Premium-Mitglieder sind. XING ist sicherlich keine Partneragentur, aber das bekannte Business-Portal veröffentliche kürzlich die Zahlen – demnach hatte man im Dezember 2009 8,75 Mio. Mitglieder, von denen 687 Tsd. Premium-Mitglieder waren – also aufgerundet acht Prozent.

Unser Rat: Setzen sie auf die großen Agenturen, wenn Sie Erfolg haben wollen – und schlucken sie die Kröte des hohen Preises.

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