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Was ist „ineffektiv“ – Forschung oder Online-Dating?

(Liebepur, 14. September 2009) Liebepur-Autor Gebhard Roese fragt sich, was Betriebswissenschaftler uns über Online-Dating sagen können. Sie wollen herausgefunden haben, dass Online-Dating nicht effizient genug ist, weil man zu viele Stunden für die Vorbereitung eines realen Dates braucht. Fragt sich natürlich, wie viel Zeit man benötigt, um solche Studien zu erstellen – und ob sie sonderlich effizient sind.

Ob Désirée Nick weiß, was für Sie gut ist oder eine nicht näher definierte „Forschung“, hat für Sie als Partnersuchender persönlich ungefähr die gleiche Bedeutung: gar keine.

Warum ich diese Aussage treffe? Ganz einfach – weil beide vergessen, dass der Herrscher in Ihrem Land „ICH“ nur Sie selbst sein sollten, und sonst niemand. Nun haben „Forscher“ festgestellt, dass Online Dating „ineffizient“ ist. Ich denke, ich muss vorausschicken, dass es US-amerikanische Forscher waren, und in den USA gilt „Time is Money“. Also hat man erst einmal ausgerechnet, wie lange ein „Benutzer“ benötigt, um die Datenbanken nach passenden Partnern durchzuflöhen, um dann endlos E-Mail zu schreiben, bis er schließlich zu einem Date kommt. Ich will Ihnen die Zahlen und Kernaussagen nicht vorenthalten:

Forscher aus dem Bereich der Betriebswirtschaft haben festgestellt, dass Partnersuchende im Schnitt 5,2 Stunden mit der Suche nach ihrem Wunschpartner verbringen, und weitere 6,7 Stunden mit dem Schreiben und Beantworten von Email. Der Lohn dafür seien in der Regel nur 1,8 Stunden reales Dating“.

Dieses Verhältnis hielten die Forscher unter betriebswirtschaftlichen Voraussetzungen nur dann für akzeptabel, wenn es durch die Suche einen Zugewinn an Freude geben würde – dies sei aber nicht der Fall, wie sie festgestellt haben wollen. Sie meinen außerdem, dass die Betrachtungsweise von Profilen gar nicht ausreichen könne, da die Kriterien in etwa denen von Waren entsprächen. Mit anderen Worten, die Kriterien, die man auswählen kann, entsprechen nicht denen, die man sich wirklich wünscht. So könne man daran beispielsweise nicht feststellen, ob jemand humorvoll sei.

Partnersuche kann Freude oder Qual bedeuten

Nun ist das alles kein Ergebnis moderner Forschung, sondern ein alter Hut. Die Partnersuche, wo auch immer und wann auch immer, macht manchen Menschen Freude, für andere ist sie eine Qual. Mancher sieht in der Suche in einer Singlebörse ein erregendes Erlebnis, für den anderen ist es eine frustrierende Tätigkeit. Mancher trifft zielsicher auch ohne Hilfskriterien die richtige Wahl und schreibt wenige, aber gezielte Email, ein anderer sucht stundenlang und findet angeblich doch niemanden. Wer die Suche strafft und gezielt Email schreibt, kommt mit erheblich weniger Zeit aus.

Interessant ist natürlich vor allem (und gerade dies kann gar nicht oft genug betont werden) dass ein relativ gesehen “großes, unüberschaubares“ Angebot nur in großen Städten vorliegt, sodass sich nur bei der Partnersuche innerhalb dieser Städte die geschilderten Probleme auftun können.

Das Fazit der Forscher ist übrigens, „Virtuelles Dating“ einzusetzen, eine Datingform, bei der die Personen durch Kunstfiguren auf dem Bildschirm ersetzt werden.

Ein paar Methoden, um „effizienter“ zu werden – ohne virtuelles Dating

Selbstverständlich könnte man auch von der Singlebörse zur Partneragentur wechseln, seine Verstand gebrauchen und besser vorsortieren oder telefonieren, bevor man „Virtuelles Dating“ benutzt – und schließlich: Auch virtuelles Dating bedeutet: Zeit zu „vergeuden“ – denn was bitte, ist „Virtuelles Dating“ mit Avataren (Kunstfiguren) anders als ein Online-Chat mit Animation?

Wenn Online-Dating nach Meinung der Damen und Herren „Forscher“ ineffektiv ist, sollten sie sich einmal Gedanken über die Zeit machen, die sie für derartige „Forschungen“ benötigen – samt ihrer Vorgänger und Nachfolger – da kommt mir das Wort „ineffektiv“ noch richtig verniedlichend vor.

Die Forschungsergebnisse in englischer Sprache (PDF)

Via: Onlinedatingpost

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