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Die Ehe ist offenbar kein Auslaufmodell

Die Ehe wird hin und wieder als Auslaufmodell gehandelt. Das liegt einerseits daran, dass die Hauptkomponente der Ehe, die „Übergabe“ der Tochter an den Ehemann, seit mindestens einem Jahrhundert eine Farce ist, mehr aber noch daran, dass Frauen heute ihr eigenes Auskommen haben, das ihnen einen unabhängigen Lebensweg ermöglichen würde.

Dennoch spricht vieles dafür, dass die Ehe kein Auslaufmodell ist – und interessanterweise könnte Online-Dating dabei eine wichtige Rolle spielen. Im Gegensatz zu den Ehen unserer Großeltern und Urgroßeltern haben wir nämlich heute die Wahl aus einer sehr großen Anzahl von Partnern. Wir können also so lange suchen, bis sich eine wirklich passende Partnerschaft ergibt, die alle sozialen, emotionalen und intellektuellen Ansprüche an den Partner abdeckt, die für eine Ehe wirklich wichtig sind.

Frauen und Männer, so meinen Wissenschaftler, würden abweichend von den vorausgegangenen Generationen heute eher jemanden heiraten, der wie sie selbst sind – mit einem ähnlichen Bildungshintergrund.

Wichtig ist aber vor allem, dass Ehen nicht einfach „willkürlich“ auseinandergehen, wie dies auch in Deutschland schon einmal der Fall war. Damals, etwa in den 1970er Jahren, suchten viele Frauen ihr Glück in der Scheidung – angestachelt von einer Zeitströmung, die sagte „du hast nichts zu verlieren als deine Ketten“. Tatsache war bereits damals, dass man viel mehr verlor – vor allem aber, dass man viel weniger gewann, als man erhofft hatte: Das neue Leben war frustrierender als das alte. Originalzitat von 1970: „Ich habe meinen Mann verlassen, weil er immer Samstag Sex wollte – das habe ich nicht ausgehalten – aber jetzt habe ich nicht einmal mehr samstags Sex“.

Apropos Sex: Es scheint, als ob die Menschen unserer Zeit toleranter gegenüber Seitensprüngen würden – und wichtig ist dabei nicht, was sie bei Umfragen sagen, sondern was sie tatsächlich tun. Es scheint nunmehr so zu sein, als würden immer weniger Seitensprünge zu Scheidungen führen, und der Grund könnte darin liegen, dass auch Frauen die Lust an heimlichen Seitensprüngen erkannt haben und deshalb toleranter gegenüber ihren Männern sind, wenn sie auf der Dienstreise mal mit der Kollegin ins Bett hüpfen.

Ich gebe zu, dass ein Teil dieser Aussagen sehr spekulativ ist – aber warum sollte man nicht auch einmal positiv über die Aussichten der Ehe spekulieren?

Mehr (in englischer Sprache) bei AlterNet

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