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Warum sollten Sie eigentlich nicht scheitern?

Als ich noch ein sehr junger Mann war, sagte man von Damen und Herren, die eine der damals noch recht unüblichen Scheidungen hinter sich gebracht hatten: „Ach, eine gescheiterte Ehe haben Sie auch schon hinter sich?“ und man konnte in Heiratsanzeigen noch häufig lesen: „Geschiedene zwecklos“.

Damals gehörte das „Scheitern“ einfach nicht zur Ehe, und wer in ihr „gescheitert“ war, der war auch sonst mit Vorsicht zu genießen.: War er ein Spieler, ein Alkoholiker oder Perverser?

Wissen Sie, liebe Leserinnen und Leser, wir alle scheitern ab und an. Wer es nicht in einer Beziehung oder in einer Ehe erlebt hat, kennt vielleicht den Verlust seines Vermögens, eine misslungene Geschäftsidee oder einen Karriereknick. Ich habe in meinem Leben mehrere Dutzend großsprecherische Damen und Herren gesehen, die „alles im Griff“ und „nie Probleme“ hatten. Einer war später längere Zeit in psychiatrischer Behandlung, einer verfiel dem Alkohol und etliche verzogen sich auf die hinteren Tische der Werkskantine, weil sie plötzlich nicht mehr Abteilungsleiter oder Prokuristen waren. Typisch für sie alle: Sie hatten das Ziel, einmal ganz oben zu sein und nie wieder herunterzukommen.

Bei all dem: Welchen Stellenwert hat für Sie eigentlich eine gescheiterte Partnersuche? Und wann ist sie überhaupt gescheitert? Wenn Sie mit Frauen sprechen, die von einer „gescheiterten“ Partnersuche sprechen, dann waren sie in Wahrheit enttäuscht. Vielleicht, weil der Mann, mit dem sie ein Vierteljahr lustvolle Nächte verbracht hatten, plötzlich als verheiratet identifiziert wurde. Na und? Dann ist die Illusion der Zukunft im Eimer, aber die lustvolle Hingabe in den vielen Nächten blieb doch, oder nicht?

Ich kannte Damen, die bereits nach drei Dates aufgeben wollten: Sie seien mit der Partnersuche gescheitert – und ich musste ihnen vorrechnen, dass sie bei ihrer Methode mindestens 20 – 30 Dates benötigten, um den passenden Partner zu finden – nun gut, bei etwas mehr Disziplin und dem richtigen Dienstleister wäre es vielleicht schneller gegangen. Aber auch hier gilt: warum bitte, nicht wenigstens zwei Drittel der Dates frohen Herzens genießen? Dann hatte man etwas davon, oder etwa nicht?

Wenn Sie auf Partnersuche gehen: Planen Sie doch einfach ein bisschen Scheitern mit ein. Lernen Sie, zu genießen, was zu haben ist und darauf zu verzichten, was nicht zu haben ist.

Wer nicht weiß, wie man scheitern kann, weiß auch nicht wirklich, wie man Erfolge genießt. Also scheitern Sie ruhig dann und wann. Sie haben jederzeit eine neue Chance.

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