Küsse – Schläfen, Ohrläppchen und nackte Füße
Im April hatte ich Überraschungen versprochen, also Themen, die Sie sonst nicht in der „Liebepur“ lesen. Eines davon sind Küsse. Nun wissen wir natürlich, dass Küsse sehr unterschiedlich gegeben werden können. Hier in Budapest küsst man sich pausenlos auf die Wangen, und zwar anatomisch und nicht nur angedeutet – und dazu muss man sich noch nicht einmal lieben. In Helsinki würde eine Frau, bei der man es auch nur versucht, wahrscheinlich gleich zur Polizei laufen.
Was aber ist mit den vielen Liebesküssen? Früher küssten die Herren noch die Hand, Madame, und dachten, es wäre ihr Mund, Madame – ja, und dann fühlten sie sich so galant – Sie erinnern sich?
Was haben wir früher nicht alles lernen müssen – Stirnküsse, Schläfenküsse, Küsse an den Haaransätzen, am Ohrläppchen und – jetzt wird es schon intimer – in die Ohrmuschel. Ganz abgesehen davon, wie das Blut zu kochen angefangen hat, wenn wir das erste Mal die halb geschlossenen Lippen mit der Zunge durchdrangen – so manches junge Mädchen fragte damals bei BRAVO an, ob man davon schwanger werden könne.
Also, es gibt da Küsse, die auf den ersten Blick gar nicht erotisch sind: Küsse auf die nackten Füße – und trotz alledem sind sie bei Männern (aktiv) sehr beliebt, bei Frauen (passiv) offenbar weniger. Ja, da ist doch die Frage: warum eigentlich? Hat jemand von Ihnen darauf eine Antwort?
