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Falsche Botschaften aus der Wissenschaft über Dating

Soviel ist richtig: Menschen handeln beim Dating sozusagen „intuitiv“, also salopp gesprochen „vom Bauchgefühl her“ und nicht vom Verstand. Was sollten sie auch sonst tun? Außerdem ist diese Handlungsweise zumeist richtig, denn die Summe unserer Erfahrungen muss nicht erst durch Verstand oder Sprache hervorgerufen werden – sie ruft sich sozusagen „automatisch ab“, wenn die Situation auftritt.

So, und nun kommt der Blödsinn dazu:

Forscher analysierten die Urteile von Singles, die auf Speed-Dating-Partys jeweils sechs Minuten Zeit zum Taxieren von Gesprächspartnern hatten. Die Blitz-Flirter täuschten sich seltener als jene, die sich länger Zeit zum Kennenlernen genommen hatten.“

Ach, liebe Wissenschaftler, liebe WELT – worin bestand denn die Täuschung oder „Nicht-Täuschung“? Haben die Paare etwa geheiratet? Sicher ist, dass es mehrere solcher „Forschungen“ gab – die meisten mit Studentinnen und Studenten in Laborsituationen. An tatsächlich lebenden und liebenden Paaren wurden solche Experimente – nach meiner Kenntnis – niemals vorgenommen. Dazu hätte man die gegenseitige Beurteilung nach den sieben Minuten, nach dem ersten “echten“ Treffen und dann weiter in die Zukunft hinein beobachten müssen.

Bitte und dann: Was ist denn die Botschaft von derartigem Geschwätz? „Lernt euch nicht so genau kennen, dann könnt ihr einander schlechter einschätzen?“ So nach und nach hängt mir das Eitelgeschwätz der Wissenschaftler, noch mehr aber der interpretierenden Wissenschaftsjournalisten – zum Hals heraus. Zur Entlastung der Autorin muss ich allerdings abschließend feststellen, dass der verlinkte Artikel ansonsten sehr informativ ist.

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