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Woche 7/2009 in Dating – jede Menge Fische und Zicken

Gibt es nun jede Menge Fisch (mit Butter dabei) in den Anzeigenspalten, Online-Partnerbörsen und bei den Online-Partneragenturen? Na klar – jede Menge. Nur schwimmt der Fisch im Onlinebereich nicht einfach ins Netz und sagt dann „hier bin ich“. Man muss schon einen guten Ketscher haben, um ihn auch herauszuholen.

Vor allem aber: Was macht es eigentlich aus, ob man den Abend mit einem ehrlichen 50 Pfund schweren Fisch verbringt oder mit einem als verlogen eingestuften 55-pfünder, der behauptet, nur 50 Pfund zu haben? Ist das etwa ein Argument gegen eine tolle Nacht oder einen schönen Sommer? Damen und Herren – das ist nicht einmal ein Argument, was gegen eine Ehe spricht.

E schient so, als ob Tussen, Zicken und andere Frauen mit wenig Selbstbewusstsein, aber einem losen Mundwerk neuerdings das Blaue vom Himmel herunterschreiben, nur um zu beweisen, dass Online-Dating nutzlos ist. Die Liebepur kennt ihre Auftraggeber nicht – aber vielleicht hatten sie auch Verleger, die ihnen dies gesagt haben: Schreib mal ein paar Schweinegeschichten über Männer, was glaubst du, wie das den Absatz unserer Zeitung oder deines Buches fördert.

Oh ja – Europa, du bist auch betroffen – meint jedenfalls Logitech, die sich ebenfalls des Themas „Betrug“ annehmen – und damit Menschen meinen, die ihre Extrapfunde ein bisschen verschönern. Da wird mit Zahlen herumgeworfen, dass es kracht – und man soll wohl den Eindruck gewinnen, dass mit Webcams das Thema vom Tisch ist – was natürlich nicht der Fall ist. Gehen Sie mal in eine Bar und raten sie, ob eine Frau 47 oder 53 Jahre alt ist – und dann über eine Webcam? Das Hauptproblem scheint mir zu sein, dass sich viel zu viele Leute Kompetenzen anmaßen, die sie gar nicht haben – und dabei das Online-Dating verunglimpfen. Natürlich wehrt sich niemand – wie sollte man és auch anstellen? Irgendein willfähriger Wissenschaftler findet sich doch heute immer, der die absurdesten Behauptungen bestätigt.

Übrigens habe ich aus der Presse noch erfahren, dass Charlotte Roche in ihrem Heimatland (ja, sie wurde als Britin geboren) stark angefeindet wird – wie überhaupt alle Frauen, die erotisch schreiben. Da quäken doch tatsächlich irgendwelche Leute herum, das sei keine Literatur. Erinnert uns das nicht an etwas? Frauen können gar keine Literatur schreiben, weil sei Frauen sind. Boing. Das hat ungefähr den gleichen Stellenwert wie das, was in der englische Presse zu lesen war. Außerdem gäben sie schlechte Vorbilder: Mein Gott Agathe, die Puppe kotzt mal wieder.

Überhaupt Presse: Paypigs sind arme, dumme Schweine, die sich von Frauen ausbeuten lassen – jedenfalls 99,9 Prozent von ihnen. Interessant, dass ein deutscher Fernsehsender die 0,01 Prozent zum Vorwand nimmt, „junge Frauen“ (Studentinnen im Erwachsenenalter) davor zu warnen, ihnen auf den Leim zu gehen. Wir hätten ja zu gerne gewusst, wovor eigentlich gewarnt wird –aber da hat der Sender kalte Füße gekriegt.

Immerhin wissen wir jetzt dank eines anderen Presserzeugnisses, warum Frauen über 45 so sexy und liebesbereit sind – der Artikel ist im Übrigen ganz ausgezeichnet – und wir sehen eine Ex-Fernsehpsychologin sexy über Sex sprechen.

Reale Dating-Geschichten auf dem Iphone? Na bitte alles ist möglich für die Inhaber dieser Telefone – sogar Trockenübung im Dating für die Hi-Hi-Generation. Dieser Rat kommt übrigens vielleicht zu spät von mir: Sexuell übertragbare Krankheiten (das Datingrisiko Nummer eins) haben jetzt ein Schwesterchen bekommen. Digital übertragbare Krankheiten durch den Besuch von Datingseiten. Mein Gott, was denn noch, ihr Werbefritzen?

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