Virtual Dating – Trick 17 mit Wissenschaft
Das M.I.T. und die Harvard University werden als Kronzeugen dafür genommen, dass „virtuelles Kennenlernen“ die Effektivität von wirklichen Dates ganz erheblich steigert. Die Wissenschaftsgazette „Scienfitic America“ hat angeblich behauptet, dass „virtuelles Dating die nächste Stufe des Online-Dating“ wäre und schließlich hat Nordamerikas All-In-One-Genie Mark Brooks doch gesagt, dass „virtuelles Dating die Zukunft“ sei – und schließlich sei das virtuelle Dating ein „frauenfreundliches Produkt“.
Nun – lassen wir doch jeden so viele Pressemitteilungen herausgeben, wie er will, aber sagen wir doch auch mal dies: Was heutige Universitäten und Forschergruppen „herausfinden“, ist schon an sich fragwürdig, in der Hand von Werbemanagern aber wie ein Griff in die Wundertüte des Lebens: Irgendein Wissenschaftler passt immer auf das Produkt, das gerade angeboten wird. Von Mark Brooks sind wir gewohnt, dass er sich stets unkritisch und im Übermaß wohlwollen gegenüber der Branche verhält, und „frauenfreundliche Umgebungen“ sind ein billiger Werbegang, der mit der virtuellen Landschaft nicht das Geringste zu tun hat.
Was es wirklich ist? Ein Chat mit Avataren – daran lässt auch die Pressemitteilung gar keinen Zweifel. Das bedeutet, dass die Texte nicht einfach auf dem Bildschirm erscheinen, sondern als Sprechblasen aus den Mündern herauswabbern, während die 3-D-Animation versucht, auf die Gesichter künstliche Emotionen zu zaubern.
Was ernsthafte und bedächtige Wissenschaftler dazu sagen würden, wenn eine animierte Comicfigur (mehr ist ein Avatar ja nun wohl nicht) eine andere trifft, weiß ich nicht. Ich kenne mich aber recht gut aus bei kybernetischen Rückkoppelungsprozessen – und aus dieser Sicht dienen Chats mit Avataren eher der zusätzlichen Verblendung von Emotionen als der Annäherung an die Wirklichkeit.
Urheber der PR und Urheberrechte am Bild: Omni Date Com
