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Das arme Mädchen und die Bahnfahrkarte

Jan hat Post bekommen – das kommt wirklich selten vor, denn seit Jahren schreibt er auf Chiffreanzeigen – und bisher hat ihm noch nie eine Dame den kleinen Finger gereicht – geschweige denn die ganz Hand. Doch jetzt öffnet er einen Brief, und das Bild einer wunderschönen Frau kommt zum Vorschein – und dann die Brüste – nein, man kann sie nicht sehen, aber sie stehen so prall unter dem Pulli hervor, dass Jan schon mal die Augen herausfallen – und dann erst der Text: ja, der war nach Jans Geschmack. Irgendein böser Mensch hatte der 23-Jährigen Jessica übel mitgespielt, und jetzt, nachdem sie endlich seinen Fängen entronnen war, suchte sie einen ehrlichen, aufrichtigen Mann mit Charakterstärke, der sie nicht schlägt und vor allem ganz lieb zu ihr ist – denn das ist das Einzige, was sie sucht: Liebe, Vertrauen, Geborgenheit – und dass, so vergisst sie nicht zu sagen, belohnt sie dann auch mit ganz viel Zärtlichkeit.

So verstand Jan denn auch, dass sie ihre Adresse und ihre Telefonnummer nicht nennen wollte und die Briefe nur postlagernd empfangen mochte – und aus eigener Erfahrung wusste er, dass einem in solchen Situationen schon mal das Geld fehlt, um eine Bahnkarte nach Freiburg zu kaufen, wo er wohnte – schließlich ist es ein weiter Weg von Hamburg – und so sandte er der Dame gerne die 200 DEM im Brief, die sie brauchte, um die Reise zu ihm finanzieren zu können – nicht nur für die Fahrt, sondern auch noch den Friseur und eine neue, schicke Bluse vielleicht – das sah Jan ja ein – schließlich wollte er, dass die Jenny schön aussah, wenn sie ihn besuchte.

Nun – hätte die junge Frau bei Jan und zwei Dutzend anderen Männern Schluss gemacht – vielleicht hätte sie sich dann die Begegnung mit den beiden Herren sparen können, die sie beim Abholen ihrer Post dezent baten, sie zu begleiten – denn irgendjemand, den die Dame im Eifer der Geldgier auf eine zweite Anzeige hin anschrieb, hatte gegen die Dame Anzeige erstattet – es sollen mehr als hundert Fälle gewesen sein, in denen die Herren bezahlt haben.

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