Wer war die Olimpia (Olympia)?
Die Olimpia war eine Kunstfigur, mechanisch geschaffen von einem zweifelhaften Professor und belebt durch einen magisch begabten Optiker. Der Professor gab diese Kunstfigur als seine Tochter Olimpia aus. Das Ganze geschieht innerhalb einer wundersamen Novelle, die gegen 1816 vom deutschen Dichter E.T.A. Hoffmann geschrieben wurde.
Der Dichter
Ernst Theodor Amadeus Hoffmann war ein spätberufener Dichter – denn eigentlich schlug das Herz des Juristen für die Musik, in der er sich weitgehend erfolglos als Komponist und Kapellmeister versuchte.
Erst gegen 1810 – 34-jährig, begann er ernstlich zu schreiben, und erst 1817 erschienen seine „Nachtstücke“, die mit dem Briefroman „Der Sandmann“ begannen. In ihm taucht dann die fantastische Geschichte des „Sandmanns“ als Kinderschreck auf, die lediglich den Rahmen für die eigentliche Handlung bietet.
Das Werk
In der Literaturgeschichte gilt das Werk als romantischer Schauerroman – es ist aber weit mehr. Das Interesse an mechanisch angetriebenen Modellen von Lebewesen ist eines der starken Motive im Roman. Es wird gepaart mit einer recht vorsichtigen Gesellschaftskritik: Das Bürgertum produzierte Töchter, die nur noch mechanisch reagieren konnten – und sie treten dann auch in Kontrast zur reinen Maschinentochter, der Olimpia.
