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Wenn die Liebe auf der Strecke bleibt

Wenn die Liebe auf der Strecke bleibt, dann hat die Bahn wieder einmal Speed-Dating veranstaltet. Der PR-Blödsinn der Bahn mit Singles als Statisten – soll man nun darüber lachen oder weinen? Speed-Dating ist und bleibt eine Show – ganz nett, aber eben nicht das, was sich Rabbi Yaacov Deyo einst davon versprach – aber der hatte schließlich auch ganz andere Absichten.

Es ist übrigens sehr aufschlussreich, wie schnell sich falsche Schlussfolgerungen aus dem Speed-Dating, die angeblich „wissenschaftlich“ untermauert sind, in das Wikipedia-Lexikon einschleichen. Unter „Kritik“ findet sich dort ein Abschnitt, der gar keine Kritik am Speed-Dating darstellt, sondern eine „wissenschaftliche“ Erkenntnis behandelt, die aus Speed-Datings gewonnen wurde – abermals ein Grund, über vorzeitige Aktualisierungen es Online-Lexikons nachzudenken, das meines Erachtens viel zu viel gewissen pseudoaktuellen Trends folgt und nicht auf genügend zeitlichen, geistigen und weltanschaulichen Abstand zum Thema achtet. Dies ist nicht nur ein Problem des deutschen Wikipedia – das englische Wikipedia folgt in ähnlicher Weise stets den gerade aktuellen Ansichten, statt Abstand zu wahren.

Ein Teilnehmer bringt es auf einen Punkt, auf den man auch ohne großartige wissenschaftliche“ Erkenntnisse kommen könnte: „Ich brauche zum Verlieben halt länger als fünf Minuten“ – womit eigentlich alles gesagt wäre: manchmal fällt durch einen Betroffenen eben mehr Licht auf eine Sache als durch ein Dutzend naseweiser Wissenschaftler.

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