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Glücksritter rufen Dagobert und Daisy Duck – oder wen sonst?

Die Glücksritter im Intent sterben nicht aus – gerade letzte Woche bekam ich zwei Pressemitteilungen über neue Singlebörsen mit angeblich revolutionären Konzepten: Einmal schmückte man sich mit Knochenehrlichkeit und der etwas abgegriffenen Spendenidee (bei Wikipedia ging es doch – warum sollte es bei uns nicht auch gehen?) und gerade fand ich einen neuen Anbieter, der mit „kosten- und schmuddelfrei“ wirbt und sich durch „dezente, farblich angepasste“ Werbung finanzieren will. Beide Portale sagen von sich auch, dass Mitarbeiter im Hintergrund wirken, die Profile überprüfen.

Was daran wahr oder unwahr ist, wissen nur die Inhaber selber. Ein einziger Angestellter (auch der Inhaber) schlägt mit etwa 50.000 Euro im Jahr zu Buch, und die monatlichen Kosten für die Technik können auch nicht aus der Portokasse bezahlt werden – und dann hat man noch nicht einen einzigen Kunden. Diese werden zwar zunächst durch das Wort „kostenlos“ gelockt – aber was ist dann? Woher will man – sagen wir einmal – 100.000 Kunden im ersten Geschäftsjahr nehmen? Wenn man nicht einmal die bekommt, sollte man besser gleich wieder einpacken. Damit auch hier mal eine Zahl dahinterkommt: Diese 100.000 Kunden fallen nicht vom Himmel – sie müssen am Markt geworben werden, und diese Werbung ist nun ganz und gar nicht kostenlos: ca. 2 – 3 USD pro Mitglied rechnet man in den USA. Nicht etwa pro zahlendem Mitglied, nein, pro Mitglied.

Wer wird sich einschreiben? Daisy Duck, die ebenso belanglos wie schön ist und auch hier mal ihr Glück versucht? Donald Duck, der keinen Job findet aber drei Neffen zu versorgen hat? Gustav Gans, der mal gucken will, ob er auch hier sein Hasenpfötchen einsetzen kann? Oder vielleicht gar Dagobert Duck, der zu geizig ist, sich bei einer Bezahlbörse anzumelden, und sich später in einem Stehcafé mit Ihnen trifft?

Wen rufen eigentlich diese neuen Börsen? Auf wen hoffen Sie? Ich weiß es nicht. Vielleicht weiß es von Ihnen jemand. Nur dies ist sicher: PlentyOfFish, die einzige wirkliche profitable kostenlose Börse gibt es schon – aber erstens wurde sie nicht 2007 gegründet und zweitens ist sie seither das einzige Beispiel einer werbefinanzierten Partnerbörse, das wirklich vorzeigbar ist.

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