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Die Woche: Auf Psycho starren, Alternativen und Flirts

„Männer, die auf Ziegen starren?“ Na ja, jeder erkennt die Satire, denke ich … und „Frauen, die auf Psycho-Ergebnisse starren?“ Da versagt offenbar die Satire-Wahrheits-Schranke.

Konkret: Wir haben uns angewöhnt, Psychologie als einen elementaren Bestandteil der Partnersuche zu sehen. Das ist nicht neu – schon in den 1960er Jahren versuchten sich findige Unternehmer in Deutschland damit, den Computer als psychologischen Partnervermittler anzupreisen – und in den USA noch viel früher.

Als der Blechkamerad die Partnersuche übernahm, kam „Psycho“ durch die Hintertür

Zunächst war das „Elektronengehirn“ wohl eher zur Verwaltungsvereinfachung gedacht, weil man angeblich „14.000 Mitglieder“ hatte. Doch damals (1967) eignete sich so etwas noch als Werbung, weil alle voller Ehrfurcht strammstanden, wenn der Blechkamerad blinkte. Doch man konnte schon etwas, das heute fälschlicherweise als „künstliche Intelligenz“ bezeichnet wird: Verknüpfungen erstellen und dabei minimale psychologische Tests einbinden. Den Rest kennt ihr: Mehr Daten, mehr Verknüpfungen, mehr Psychologie. Letztendlich suggerierten uns die einschlägigen Unternehmen, dass Psychologie der Dreh- und Angelpunkt der Partnersuche sei. Und „wir“, halbgebildet und uninformiert, wie wir sind, haben das alles geglaubt.

Ich verabschiede mich in den nächsten Wochen von euch, und deshalb habe ich noch einmal einen Artikel darüber geschrieben. Ihr könnt weiterhin an die psychologischen Methoden glauben – es schadet nichts. Aber es ist sicher klug, etwas Abstand von den Behauptungen der „Matching“-Theoretiker zu halten.

Online-Dating ist nach wie vor ein Weg zum Partner

Möglicherweise geht am Online-Dating kein Weg vorbei – wir haben uns daran gewöhnt, und für viele ist es auch die Hoffnung. Gerade für jene, die sich einen Markt suchen müssen, der noch nicht überschwemmt und mit Freaks übersät ist, sind die Online-Partervermittler, wenngleich teuer und nicht immer das, was „man sich so vorstellt“ ist Online-Dating „de luxe“ nach wie vor die beste Wahl. Aber die Suche nach Alternativen hat sich in den letzten Jahren verstärkt. Insbesondere bei den Menschen zwischen 20 und 30, die nicht vom Karrierebazillus befallen sind, wird nach Alternativen gesucht. Und die „ab 40-Jährigen“, die plötzlich entdecken, dass sie vielleicht doch noch eine Familie wollen? Im Grund genommen sind sie „drüber“, und eigentlich gibt es fast keinen Markt mehr für sie. Außer Online-Dating, wo sie dann lebhaft mit den Geschiedenen um die Gunst der Neo-Singles buhlen. Wenn ich euch einen Rat geben darf, und ihr unter 25 seid: Heiratet bald … nicht erst nach dem zweiten Masterabschluss oder dem endlich erreichten Karriereziel.

Der Flirt – er kann zu allem führen

Eine Alternative ist aus der Mode geraten: der Flirt. Erst galt er als „altbacken“, dann haben die Frauen mehrfach versucht, den Männern Flirts zu vermiesen (in den 1970ern, im Zusammenhang mit dem „Aufschrei“ und als sicher unbeabsichtigtes, aber öffentlichkeitswirksames Nebenprodukt der „MeToo“-Bewegung. Natürlich war der Flirt nie „tot“ – er findet täglich vieltausendfach statt, und wird mal als hübsche Unterhaltung und mal als chauvinistische Zumutung empfunden. Aber es wäre vielleicht gut, ihn wiederzubeleben.

Abgesang für heute udn Maien-Lüste

Vorerst wünsche ich euch ein schönes Wochenende. Der Mai soll ja jetzt endlich seine verführerischen Kräfte entfalten. Und wie ich „Frühling, Mai und so …“ einschätze, wird dann auch wieder „auf Teufel komm heraus“ geflirtet.

Bisschen altbacken, aber amüsant und zutreffend wusste es Iska Geri zu singen:

Das tat der Lenz, er tat es,
der tolle Lenz,
die tolle Exzellenz,
Sie tat es.
Sie tat es schamlos,
wild und ungehemmt –
im Hemd …
im Hemd …

Falls du vorhast, mit irgendjemandem auszugehen: Nimm Kondome mit und benutze sie auch. Und sei schamlos, wild und immer dann ungehemmt, wenn dein Partner auch Lust darauf hat. Es ist nicht alle Tage Mai.

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