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Die Woche: der Größte, die Akademikerin, die Öde, und die Erotik

Es gibt eine logische Erklärung dafür, warum „äußerst gebildete Frauen“ und „extrem bildungsferne Männer“ allein blieben. Und sie ist sehr einfach:

– Die Anzahl der Männer im oberen Bildungssegment (das sind nicht ausschließlich „Akademiker“) ist begrenzt, aber nahezu alle Frauen aus den drei „offiziellen“ Bildungssegmenten versuchen, sie einzusacken. Das heißt: Viele bleiben bei der Jagd auf der Strecke und beklagen sich darüber öffentlich.
– Die Männer im unteren Bildungssegment können hoffen, wenn sie tüchtig, gepflegt oder körperlich schön sind, denn nicht alle Frauen wagend das „Rattenrennen“ um die Akademiker und Wohlhabenden. Ansonsten fallen sie durchs Sieb – und sie beklagen sich ebenfalls darüber.

Akademikerinnen mit neuen Chancen

Nun aber zeigt sich ein Licht am Ende des Tunnels, jedenfalls für die Akademikerinnen. Das lesen Sie hier, in der Liebe Pur – wo sonst?

Für all die, die das Liebeswerben für einen psychosozialen Prozess mit logischen Regeln halten, ist mein Artikel über die Erotik der Wohnräume wahrscheinlich Kinderkacke. Aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass just dieses Thema verdrängt wird. Ich erinnere mich dabei an eine Dame, die ihre Wohnung taufrisch mit etwas klobigen Kiefernholzmöbeln eingerichtet hatte – danach roch es auch. Sagen Sie jetzt bitte nicht: „Aber es kam doch auf die Dame an, die mitten drin saß.“ Was nützt die schönste Dame, wenn ich denke: „Ich will hier möglichst schnell wieder weg?“

Lehren aus Urgroßvaters Date

Weil ich gerade ein persönliches Erlebnis eingeflochten habe: Dating vor … na ja, vor so viel Jahren, die Sie nicht einmal im Traum überstreichen können, war anders als heute. Und ich nahm als Beispiel meinen Urgroßvater und der Frau, die er in dritter Ehe heiratete – das war 1891. Nach zwei „Dates“. Eines hätte damals auch gereicht, nur war er beim ersten Date so von einer heftigen fiebrigen Erkältung geplagt, dass es sich die Damen noch mal überlegen wollte. Und was für Sie daran wichtig ist: Nicht zu lange suchen, nicht zu viel zögern – das zahlt sich aus.

Wer hat den größten … Mitgliederbestand?

Nichts für ungut, meine Damen, meine Herren, aber ich bin etwas überrascht darüber, dass sich die PARSHIP-Elite-Gruppe (die wieder zu Pro Sieben Sat1) und LoveScout 24 (die zu Meetic/Match) vor Gericht darüber streiten, wer den größten hat – den größten Mitgliederbestand in diesem Fall. Die Fakten waren trotzdem interessant.

Die Öde bleibt öde – sogar beim „Casual Dating“

Nun, die Öde bleibt weiterhin öde – auf dem traditionellen Datingmarkt wachsen nur noch alte, robuste Pflänzchen, die auch auf kargem Boden gedeihen. Und die Journalistinnen, die über „Dating“ schreiben, saugen deshalb an ihren Fingern. Da war doch noch Casual Dating? Oder „Oh seltsam ist der Männerzoo?“ Was ich daraus entnehmen soll, weiß ich auch nicht. Offenbar ist es gar nicht so einfach, einen Mann so zu begeistern, dass ihm vor Geilheit der Schaum vor dem Maul steht. Oder so etwas in der Art.

Edles Abfüttern lassen als Dating-Trend?

Und weil die Sensationspresse ständig im Dating-Dreck wühlt, hat man zum schlechten Schluss auch noch Sneating entdeckt. Die Sache ist zwar uralt, wurde aber gerade wieder frisch aufgewärmt: Die Frau gibt vor, eine Beziehung zu suchen und lässt sich in teure Lokale einladen. Das kann sie ziemlich oft machen – schon wegen der Männer, die so doof sind, hinterher ein feuchtes „Dankeschön“ zu erwarten – wenn es denn schon keine Beziehung wird. (Den Link erspare ich Ihnen.)

Ich habe so oft über den Unsinn von Dinner-Dates geschrieben – ich tu’s nicht mehr. Es ist so frustrierend, mit Frauen, die nichts zu sagen wissen, aber dennoch pausenlos herumlabern, an einem Restauranttisch die Zeit abzusitzen und dann noch dafür zu bezahlen.Egal, ob sie’s darauf anlegen, kostenlos abgefüttert zu werden oder nicht.

Na denn … Männer … versuchen Sie, unverbindliche Treffen so lange unverbindlich zu halten, bis die berühmten kleinen Funken überspringen. Dann können Sie mit der Dame immer noch essen gehen – oder bei ihre ein Dessert ohne Dinner genießen.

Überhaupt – es lohnt sich, immer zuerst die eigenen Interessen zu wahren, bevor man auf merkwürdige Angebote eingeht. Und damit wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende und U(Falls es möglich ist) ein sinnreiches Date.

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