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Die Woche: Lust wagen, Liebe lernen und sinnliche Selfies

Die Woche begann mit einer absolut dusseligen Nachricht, die ich über einen wissenschaftlichen Nachrichtenkanal erhielt: Die Hälfte der Jugend ist schwul. Bevor Sie nach Ursachen fahnden und Ihr Bildungsministerium zur Verantwortung ziehen oder auf die Straße gehen: Es ist einer der üblichen pseudowissenschaftlichen Verdummungsversuche. Übrigens: Ist Ihnen aufgefallen, dass die Sozial-Tanten und Sozial-Onkels an der Uni jetzt nicht mehr von „der Jugend“ sprechen, sondern von „Generation Z“. Ich las gerade, dass den Deutschen sowohl das kritische Denken wie auch das kreative Denken abhandengekommen ist – daran sollte man schnellstens etwas ändern.

Ach, die Jugend mal wieder: abgestempelt als „Generation Beziehungsunfähig“

Dazu passt ein Buch, das für Aufregung sorgt: „Generation Beziehungsunfähig“. Meine Damen und Herren – ich verstehe, dass jemand so etwa schreibt, denn man will ja mit Schreiben auch gelegentlich Geld verdienen. Aber ich verstehe nicht, warum sich nach Tausenden zählende Deutsche für dumm verkaufen lassen. Erst „Generation Porno“, dann „Generation Beziehungsunfähig“ – und gemeint ist immer nur: „Sehen Sie mal, die Jugend ist so viel verdorbener/unfähiger/unwilliger als wir.“ Na, wie schön, dass wir so edel, hilfreich, fleißig und gut sind und immer alles richtig gemacht haben.

Wenn die Liebe kein Ponyhof ist und der Teenager im Hirn die Managerin lenkt

Ina meinte neulich, dass Beziehungen mit Männern unglaublich kompliziert sind – ja, sicher. Und solche mit Frauen. Und sogar solche zwischen Frauen und Frauen – und das liegt nicht daran, dass wir „beziehungsunfähig“ wären, sondern schon eher daran, dass Frauen nicht mehr zwischen Ponyhof und Hypothekendarlehen unterscheiden wollen, wenn sie einen Mann kennenlernen. Na gut, der Vergleich ist vielleicht schlecht. Aber solange im Kopf Teenager wohnen und in der Außenhaut rabiate Managerinnen, wird’s wohl so bleiben. Gruß an die Genderfraktion: Das war natürlich ausgesprochen „sexistisch“.

Der Preis der Lust – abartig teuer oder mit dem Emotionskonto leicht bezahlbar?

In einem längeren Beitrag analysiere ich, wie hoch der Preis der Lust ist und in welcher Währung er bezahlt wird. Den Artikel müssen Sie schon ausführlicher lesen, wenn Sie am Thema interessiert sind. Hier nur soviel: Der angebliche „hohe Preis“ für ein lustvolles Leben ist Bullshit. Nahezu jeder hat genügend emotionale Währungen auf dem Konto, um sich Lust zu gönnen. Aber die „Bangemacher“ (1) sind überall: Sie reden von außen und innen auf uns ein.

Die Liebe und das Bewusstsein stehen an erster Stelle

Ich denke, mir ist die Parallele zwischen Politik und Partnersuche nicht ganz so gut gelungen, wie geplant. Nur: Wer vor lauter Wut auf die Straße geht und erwartete, dass „es“ sich ändert, dass „sie“ etwas anders machen sollten – dann sage ich: Hirnloser geht es kaum. Und frage mich, wann, wie und wo er (oder sie) ihren den Beitrag zur eigenen Bewusstseinsbildung absolviert hat. Ich habe später eine Ergänzung verfasst unter dem Titel „Ist es meine Sache?“ Damit will ich auch Sie, die Sie sich gar nicht betroffen fühlen, anregen, erst mal vor der „eigenen Tür zu kehren“ und das Oberstübchen aufzuräumen. Und ganz sicher ist dies: Die Liebe ist garantiert ihre Sache.

Selfies – was soll denn so neu daran sein?

Am Ende der Woche habe ich – angeregt durch einige „Senioren“ über Selfies geschrieben. Hallo – ein Selfie ist per Definition ein Selbstporträt und insofern ganz alter Käse. Seit Selfies massenhaft in der Presse erscheinen und sie gar als „Kunstform“ wahrgenommen werden, ist die Kulturszene total durch den Wind. Nur eigenartig, dass dabei die Selfies, die für das „Sexting“ oder Sex-Dating“ verwendet werden, niemals erwähnt werden. Dabei gab es schon vor langer Zeit fotografische Selbstporträts von Damen, die sich dazu entweder hübsch anzogen oder ebenso hübsch auszogen. Übrigens sind die Probleme, die Damen in den 1920er und 1950er Jahren mit fotografischen Apparaturen und deren Gebrauch hatten, bis heute nicht ganz ausgeräumt. Und die Physik wurde auch nicht ins Gegenteil verkehrt, nur weil es jetzt Foto-Handys gibt. Ich bin gerade dabei, über die Selfies der Frauen zu schreiben, die für die inzwischen so benannte Generation „Z“ bereits Großmütter, Urgroßmütter und Ururgroßmütter sind. Einige Akt- und Wäschefotos waren auch darunter, aber leider wurde der größte Teil davon später vernichtet. Das jedenfalls wurde mir erzählt, und ich ahlte es nach meinen Recherchen für durchaus wahrscheinlich.

Das 10. Jahr – der 8.000ste Artikel

Oh – dies ist der 8.000ste (in Worten: achttausendste) Artikel der Liebe Pur in ihrem zehnten Erscheinungsjahr. Nur, damit Sie einen Eindruck davon bekommen, in welcher Art von Magazin Sie gerade lesen. Denn soviel ist sicher: Hier finden Sie nur dann Bullshit, wenn ich mal einen schlechten Tag hatte – und nicht, weil ich auf die Schleimspuren von Interessengruppen hereinfalle.

(1) „Bange“ ist ein in Norddeutschland gebräuchliches Synonym für die Furcht, die Menschen „Angst und Bange“ macht. Deshalb sagt man: „Bangemachen gilt nicht“, und meint, man solle sich vor falschen Mahnern in acht nehmen.

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