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eHamonys Blick auf die Zukunft

Eine neue Ära des Internet-Datings ist angebrochen – das sagte nicht irgendjemand, sondern der 81-jährige Gründer und (wieder) Big Boss von eHarmony, der Urmutter der modernen Online-Partneragenturen.

Dabei wurden interessante Zahlen genannt – eHarmony hat demnach 770.000 aktive, das heißt zahlende Benutzer. Der Gründer und Ideengeber, Dr. Neil Clark Warren sprach mit CNN auch über die neue Konkurrenz durch Tinder und die allgemeinen Schwierigkeiten, mit denen das Online-Dating heute konfrontiert wird. Dabei sah er Tinder nicht so sehr als Problem.

Tatsache sei vielmehr, dass heutige Partnersuchende facettenreicher würden – und je verschachtelter die Persönlichkeit sei, umso schwieriger sei es, Personen mit ähnlichen Eigenschaften zu finden.

Obgleich diese Aussage recht harmlos klingt, seht dahinter ein Problem, dass die gesamte Branche betrifft: In Wahrheit werden Menschen ja nicht „komplexer“, „facettenreicher“ oder „verschachtelter“. Sie werden bestenfalls im guten Sinne „kritischer“ und im bösen Sinn „anspruchsvoller“.

Bei eHarmony versucht man – wie übrigens auch anderwärts – dem Problem mit „besseren Algorithmen“ beizukommen. Allerdings bezweifeln manche Fachleute, dass eine Erweiterung und Verfeinerung „psychologische“ Faktoren tatsächlich noch einen Fortschritt bringt.

Wer einmal im Bereich der Problemlösungen gearbeitet hat, der weiß: mehr ist nicht immer besser, sondern möglicherweise ein Irrweg, der sich immer weiter vom Ziel entfernt. Und so scheint es auch mit den „neuen“ Algorithmen zu sein: Sie sind nur noch „mehr Desselben“ und nicht „etwas Sinnvolleres“.

Aus einem ähnlichen Grund ist auch zu bezweifeln, ob die Philosophie „den Einen“ zu finden und nach ihm (oder ihr) fünf Jahre zu suchen, wenn es sein muss, ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Denn in fünf Jahre kann man sehr viele „möglicherweise passende Partner“ übersehen, bis man schließlich an jemanden gerät, bei dem man „Ja, ich will“, bevor man weitere fünf Jahre herumeiert.

Im Grundsatz – und das sollten wir nicht vergessen, wenn wir suchen, ist die Idee „die Eine“ oder „den Einen“ zu finden, mathematischer, biologischer und psychologischer Unsinn. Und je schneller wir uns von Unsinn verabschieden, umso klarer wird unsere Sichtweise der Dinge

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