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Die erste Woche 2015 – die Wahrheit ist ein rares Gut

Die Partnersuche ist wieder voll angelaufen: Mit Neujahrsvorsätzen und möglicherweise mit Gutscheinen für Single-Börsen versehen, stürmen die Damen und Herren nun in den Markt.

Sie werden sich nach ein paar Wochen die Augen reiben und dreierlei feststellen. Erstens: Ja, es ist ein Markt. Zweitens: Ich habe keine Ahnung, wie der Markt funktioniert. Drittens: Ich muss mich anstrengen, wenn ich am Markt erfolgreich sein will.

Geschichten „vom Pferd“

Wobei ich beim Thema wäre: Jeder erzählt Ihnen etwas „vom Pferd“ – und kaum einer sagt Ihnen, worauf Sie sich wirklich vorbereiten müssen. Das liegt zum großen Teil daran, dass Deutsche hoffnungslos in romantische Vorstellungen verstrickt sind. Insbesondere Frauen sind nach wie von Märchen und Liebesromanen durchseucht, die ihre Beobachtungsgabe trüben. Das müsste nicht so sein, und ich kann Ihnen nicht sagen, warum das offenbar so bleibt. Nur, dass man nicht darüber reden „darf“, und dass nahezu jeder, der drüber redet, sofort verdammt wird.

Die Wahrheit ist recht unerwünscht

De Wahrheit ist ein kostbares Gut, und die Partnersuchenden treten es mit den Füßen. Ich kann daran offenbar nichts ändern. Typischerweise versucht man, das Thema zu meiden und Ersatzthemen aus dem Kompotthut zu ziehen: Deutsche haben keine Dating-Kultur – wie schrecklich nicht wahr? Und alles liegt sowieso an der Evolution, wie Wissenschaftler angeblich herausgefunden haben. Mit diesem „Wissen“ ausgerüstet kann man das Thema dann wieder hübsch reduzieren: Wegen der Evolution reagieren Frauen so und Männer anders. Trara! Da hätten wir ja eine wundervolle Lösung! Männer sind anders als Frauen. Das muss ja schiefgehen, nicht wahr?

Was wir oft vergessen: „Wenn wir es mal ganz genau nehmen, haben Partnersuche, Partnerwahl und Liebe nur wenig miteinander zu tun.“ Das habe ich in diesem Jahr als Erstes geschrieben. Und begründet. Sie können es nachlesen – es ist keine wissenschaftliche Arbeit, sondern ein Plädoyer für die Liebe.

Ich werde die nächsten Wochen versuchen, Ihnen die Liebe wieder nahezubringen. Sie ist ein Kulturgut ohnegleichen, das sich weder mit der Evolutionspsychologie erklären noch mit der reinen Ökonomie erfassen lässt. Aber dies alles können wir nur ermessen, wenn wir die Liebe als ein Schiff betrachten, das nicht zwangsläufig einen Hafen sucht.

In diesem Sinne verabschiede ich mich bis zur nächsten Woche. Und denen, die meine Neujahrsgrüße nicht bekommen haben, wünsche ich noch nachträglich alles erdenkliche Glück in der Liebe.

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